Gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung …


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DGSP-Kurzfortbildung

Gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung – von Schulprojekten zur trialogischen Bürgerinitiative

Nüchtern soziologisch betrachtet ist Stigmatisierung die Zuordnung negativ bewerteter Merkmale. Genau das geschieht im Moment der Diagnosestellung. Die Psychiatrie ist also Ort des Geschehens. Damit tragen wir Mitarbeitende eine besondere Verantwortung im doppelten Sinne: für die individuellen Folgen unseres Tuns Patienten gegenüber und für die gesellschaftlichen Konsequenzen. Damit verbunden ist der Auftrag, Krankheitsmodelle zu entwickeln, die der (Selbst- und Fremd-)Stigmatisierung entgegenwirken, und eine Sprache zu pflegen, die anschlussfähig und sensibel ist.

Der Kampf für mehr Sensibilität und Toleranz kann nur trialogisch sein. Psychiatrie-Erfahrene und Angehörige sind die wichtigsten Akteure. Und längst ist diese Arbeit auch für die jeweiligen Lebensorte und Zielgruppen wichtig – eine kommunalpolitische Aufgabe! In Schulen haben die »Lebens-Lehrer« auch eine präventive Funktion. In Betrieben sind die Arbeitsbedingungen, die ein »Rückkehrer« braucht, für jeden Mitarbeitenden attraktiv.

Bei trialogischen Fortbildungen profitieren auch die Mitarbeitenden in Gesundheitsberufen und Jugendhilfe, bei Polizei und im Strafvollzug, in Nachbarschaftsprojekten u.a. Tage der offenen Tür (»Psychiatrie macht Schule«) sind als Begegnungsprojekte hochattraktiv. Eine Gelegenheit
für die Psychiatrie, Zerrbildern entgegenzuwirken und auch für Nachwuchs zu sorgen!

weitere Infos: www.dgsp-ev.de